DOKUARTS
Zeughauskino Berlin
10.-27. Oktober 2019

Our Time Machine

„Die visuelle Ambivalenz im Puppentheater verweist darauf, dass uns die Dimensionen und Grenzen dessen, was wir Leben nennen, noch unbekannt sind.“ (Kenneth Gross)
Die Filmemacher Yang Sun (China) und S. Leo Chiang (USA) begleiten den chinesischen Fotografen und Künstler Maleonn während der Entstehung seines ersten Puppentheaterprojekts Papa’s Time Machine, das seinem Vater Ma Ke, einst ein erfolgreicher Regisseur der Pekingoper, gewidmet ist. Während Maleonn mit seiner Arbeit gegen die Zeit kämpft, versinkt sein an Alzheimer erkrankter Vater zunehmend in der Zeit und der Bau von Papa’s Time Machine wird immer wichtiger für den Sohn, der versucht, die gemeinsamen Erinnerungen zu retten.
Mit großem dramaturgischem und visuellem Gespür destillieren die Filmemacher aus der Beobachtung des schwierigen und aufwendigen Schaffensprozesses die Geschichte einer Vater-Sohn-Beziehung. Es ist auch die Geschichte zweier willensstarker Künstler, die trotz aller tatsächlichen und proklamierten Unterschiedlichkeit Vieles verbindet.

(abe)

Yang Sun und S. Leo Chiang

Yang Sun ist ein in Peking ansässiger Regisseur und Kameramann, der für Chinas Central Newsreel and Documentary Film Studio arbeitet und Dokumentarfilme u.a. für die Sender CCTV, Youku und Travel Channel dreht. Zu seinen Filmen zählen verschiedene Dokumentationen in kurzer und mittlerer Länge, darunter „The Second Album", „After He Rose to Fame" und die zehnteilige Serie „Take Me To Travel". Sun war für Regie und Kamera verantwortlich bei „A Century with Nanjing", „Century Master" und „South of the Ocean". Er hat einen Masterabschluss der School of Television and Film Art der Communication University of China. „Our Time Machine" wird weltweit auf Festivals gezeigt und ist Suns erster langer Dokumentarfilm.

S. Leo Chiang ist ein taiwanisch-amerikanischer Regisseur, Produzent und Drehbuchautor, der in San Francisco und Taipeh lebt und arbeitet. Sein Dokumentarfilm „Mr. Cao Goes to Washintgon" erhielt 2012 den Inspiration Award des Full Frame Documentary Film Festivals. Chiangs Emmy-nominierter Film „A Village Called Versailles", gewann insgesamt acht Preise und wurde im Rahmen der PBS Serie Independent Lens ausgestrahlt. Chiangs Werke wur-den vom Sundance Documentary Fund, dem Tribeca Film Institute und ITVS gefördert. Er machte seinen Master of Fine Arts in Filmproduktion an der University of Southern California und ist Mitbegründer von A-Doc, dem asiatischen Dokumentarfilm-Netzwerk und Mitglied der Dokumentarfilmsektion der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.